Zweiter und Dritter Bauabschnitt

Die BREBAU begann 1948, das Siedlungsprojekt Lerchenstraße, Ginsterweg, Apoldaer Straße und Diedrich-Speckmann-Straße wieder aufzunehmen und auszuschreiben.

Wieder war extreme Wohnungsnot der Anlaß für den Bau der Siedlungshäuser. Die Finanzierung wurde über Landesbaumittel, über günstige Hypotheken einer Versicherungsgesellschaft, Eigenmittel bzw. Betriebsdarlehen abgedeckt.

Schon am 7. November 1949 feierten Siedler am Ginsterweg eine gemeinschaftliche Richtfeier mit anschließendem gemütlichen Zusammensein im Lindenhof an der Nordstraße (heute Theodor-Neutig-Straße).

Die Nachkriegssituation und neue Gesichtspunkte des Wohnungsbaus machten eine Überarbeitung der ursprünglichen Baupläne der BREBAU erforderlich. Aufgrund der Wohnraumzwangsbewirtschaftung mußten viele Siedler untervermieten, sodaß eine zweite Kochgelegenheit, ein 2m hoher Teilkeller und vier Rauchabzüge vorgesehen wurden. Die Häuser in Satteldachausführung, hergestellt aus Rot- bzw. Schlackesteinen und mit dem Aumunder Rabaukenputz versehen, konnten dann im Mai 1950 bezogen werden.

Teilweise mußte der Vorgartenbereich um ca. 2 m von den Siedlern aufgefüllt werden, da die Kellergrundplatte auf das vorhandene Terrain gesetzt wurde. Undichte und feuchte Keller waren ein Problem bis zum Bau der Kanalisation im Jahre 1959.