Nikolaus brachte wieder Kinderaugen zum Leuchten - von unserem Pressewart Helmut Meinerling

„Wart ihr auch alle brav im letzten Jahr? Dann könnt ihr euch auf diese Seite stellen. Die anderen hier drüben“ - der Nikolaus hatte nicht viel Erfolg mit seiner Einteilung, stellten sich doch alle Kinder auf die „brave“ Seite. Mit 4 Tagen Verspätung war der heilige Mann in diesem Jahr nach Aumund gekommen. Vielleicht hatte er besonders viele Kinder zu beschenken, vielleicht plagen ihn einige Wehwehchen - auch der Nikolaus wird schließlich älter. Aber den Termin am Nikolausfest der Siedlergemeinschaft Aumund 1, den hat er noch nie vergessen. So tauchte er am Samstag, den 10. Dezember, schwer beladen beim Spielhaus in der Apoldaer Straße auf. Bevor er aber seinen Sack aufmachte, verlangte er von Kindern und Erwachsenen, erst einmal weihnachtliche Lieder gemeinsam zu singen. So erklangen bald „In der Weihnachtsbäckerei“ und „Morgen, Kinder, wird‘s was geben“. Dann aber wurde doch endlich der Sack aufgeschnürt, die Kinder stellten sich an, um einen Beutel mit Süßigkeiten zu erhalten.

„Wie heißt du denn? Und was wünschst du dir zu Weihnachten?“, fragte der Heilige mit seinem prächtigen Bart und dem wallenden Haar. An den geäußerten Wünschen konnte klar der Trend zur Elektronik erkannt werden. Aber manche Antwort gab auch zu denken; wenn zum Beispiel gewünscht wurde, „dass ich schnell wieder gesund werde“. Der Nikolaus versprach, die Wünsche weiter zu leiten. Bald hatten alle Kleinen ihre Gabe erhalten. Manch einer von den ganz kleinen fürchtete sich erst vor dem fremden Gesicht, aber schnell war die Angst verflogen, wenn es die Gabe aus dem Sack gab. Auch die Erwachsenen kamen an diesem Nachmittag auf ihre Kosten. Zu moderaten Preisen gab es leckere Bratwurst frisch vom Grill, die Waffeln konnten gar nicht so schnell gebacken werden, wie sie verlangt wurden. Und da das trübe Wetter für Kälte sorgte, wurde auch der Glühwein oder der Kinderpunsch gerne genommen. So konnte man gemütlich an den Stehtischen oder an den Feuerkörben herumstehen und die neuesten Nachrichten aus der Nachbarschaft und aus dem Quartier austauschen. Und wenn man eng zusammenrückte, war es auch gut auf den aufgestellten Bänken auszuhalten. So verging die Zeit viel zu schnell, und die Besucher lobten die Mitglieder der Siedlergemeinschaft: „Es war wieder ein schönes Nikolaustreffen, das ihr ausgerichtet habt“. So bleibt jetzt nur, bis zum Mai 2017 auf das Maibaumsetzen zu warten, das nächste Fest im Stadtteil, das natürlich auch wieder von den Siedlern organisiert wird.