Hauptversammlung der Siedlergemeinschaft Aumund I

 

Volles Haus beeindruckt Referenten

Bald wird die Schützenhalle im Kifkenbruch nicht mehr für die Jahreshauptversammlung der Siedlergemeinschaft Aumund I ausreichen: Über 100 Mitglieder konnte der Erste Vorsitzende, Manfred Baumgart, am Freitag den 13. dort begrüßen. Als Erstes musste er die Tagesordnung umändern. Frau Strudthoff, die Leiterin der Schule Borchshöhe war gekommen, um sich für die Zusammenarbeit mit der Siedlergemeinschaft zu bedanken. In einer „Fahrradwerkstatt“ haben Schulkinder die Gelegenheit, dienstags in ihrer Mittagspause bei Freiwilligen der Siedlergemeinschaft (vorweg wie immer Manfred Baumgart, der noch Mitstreiter sucht) den Umgang mit Werkzeug zu üben. Fahrräder werden zerlegt und wieder zusammengebaut, Toaster, Bügeleisen und Kassettenrekorder werden in ihre Einzelteile zerlegt. „Dienstags stehen die Kinder schon immer vor der Tür und wollen schnellstens zur Garage neben der Maibaumwiese, um wieder zu schrauben“, so Frau Strudthoff. Auch beim neuen Projekt der Schule, der Schülerbibliothek, bat sie um Ideen. „Auch Erwachsene sollen die Bibliothek nutzen können, darum tragen Sie Ihre Wünsche an uns heran“, bat sie.

Als Referat war „Wie wird sich unsere Siedlung entwickeln?“ angekündigt. Der eingeladene Chef des Bauamtes Bremen-Nord, Herr Donaubauer, hatte leider abgesagt. Der Stadtplaner Herr Hafke war aber mehr als ein Ersatz. Nach einem kurzen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Quartiers, dessen Häuser nach einem Einheitsentwurf und mit günstigen Materialien entstanden seien, gab er einen Ausblick auf die Möglichkeiten zur Entwicklung. Die eher scherzhafte Frage, ob ein Denkmalschutz für die Siedlung möglich sei, verneinte er. Der Bebauungsplan hingegen könne, bei entsprechender Nachfrage, schon überarbeitet werden, obwohl „er ist gar nicht so schlecht“. Die Bausubstanz sei aber vielfach sehr alt und nicht mehr den heutigen Erfordernissen nach Barrierefreiheit, Schalldämmung und Energieverbrauch entsprechend. Eine Ertüchtigung sei oftmals mit so großem Aufwand verbunden, dass sich ein Abriss und Neubau rechne. Laut Bebauungsplan sei ein Geschosswohnungsbau vielfach möglich, auch könnte man überlegen, ob nicht - bei etwa gleicher Gebäudehöhe - Gebäude mit flachem Dach günstiger seien. Er warnte auch davor, dass große, fremde Baukörper entstehen könnten. Ein Mehrangebot bei Altenwohnungen hielt Hafke für fraglich. „Es wäre überlegenswert, Altengemeinschaften mit drei bis vier Wohnungen plus Unterkunft für eine Pflegekraft zu schaffen“, regte er an. Da stimmte ihm Manfred Baumgart gerne zu.„Eine gute Idee. Der Übergang vom eigenen Haus zu Friedehorst ist auch nicht das Wahre“, meinte er. Als nächster Gast wies Wolfgang Schmidt, Landesvorsitzender des Verbandes Wohneigentum Bremen e.V., auf den Landeswettbewerb hin und berichtete, dass es in Bremerhaven in einem Gebiet mit einer Gestaltungssatzung gelungen sei, das Erscheinungsbild der Siedlung zu bewahren. Er dankte allen Ehrenamtlichen. Der Dank für langjährige Zugehörigkeit war dann auch der nächste Tagesordnungspunkt. Leider waren die zu ehrenden Ralf Stahlhut (25 Jahre), Waldemar Wurth (25), Karl-Heinz Hoffmann (50) und Horst Gehlker (50) nicht anwesend. Dafür gab es dann aber einen Blumenstrauß für den Zweiten Vorsitzenden, Uwe Mehlich, der nach fast 20 Jahren von seinem Amt zurücktreten möchte.

undefined Nach fast 20 Jahren gibt der Zweite Vorsitzende, Uwe Mehlich (links), sein Amt ab. Der Erste Vorsitzende, Manfred Baumgart, bedankt sich für die lange, gute Zusammenarbeit.

 

Der Tätigkeitsbericht des Vorstandes war schnell abgehandelt; insgesamt war das vergangene Jahr ein toller Erfolg. EDV-Kurs, Geschichtskreis, jede Menge Veranstaltungen: Der Verein engagiert sich stark für das Quartier! Hinweise zur Dichtheitsprüfung der Kanäle, zur Zusammenarbeit mit dem Energiekonsens und Kritik am neuen Erscheinungsbild des Mitteilungsblattes waren weitere Punkte des Berichts. Dass die Finanzen in Ordnung sind, dafür sorgte der Kassenwart Manfred Jaskiewitz, der inzwischen in seiner Tochter Antje eine wichtige Unterstützung gefunden hat, wofür er ausdrücklich dankte. Zwei neue Obleute und ein Revisor wurden gewählt, und Thomas Hagemann wurde als kommissarischer Zweiter Vorsitzender bekannt gegeben. Ein für alle Mitglieder sehr interessanter Punkt folgte dann. Bei vielen Firmen und Geschäften wird den Mitgliedern ein nicht unerheblicher Rabatt eingeräumt. Leider will der toom-Baumarkt den Nachlass künftig nur noch sehr reduziert gewähren. Der Vorstand hat daher an die örtlichen Baumärkte und an die Zentrale einen Brief gerichtet mit dem Wunsch, weiterhin für die kaufkräftige und gerade auch Baumarktartikel benötigende Siedlergemeinschaft den bisherigen Rabatt beizubehalten. Der Vorstand hofft auf ein positives Echo. Bis dahin aber werden den Mitgliedern wieder interessante Aktivitäten angeboten. Ein Highlight: Die Schriftführerin Ines Scheele möchte mit Kindern und Jugendlichen (ca. 12- 17 Jahre) einen Ausflug in den Heidepark machen. Lediglich ein paar Betreuer sollen mitfahren, ansonsten soll der Tag den Kids gehören. „Also Opas, ihr bleibt zuhause“, stellte Baumgart klar, bevor er die Gäste zum traditionellen Würstchenessen bat.

undefined Es ist schon zur Tradition geworden: Nach der Versammlung gibt es heiße Würstchen.